Lend Me A Kitten
I will lend to you for a while
a kitten, God said.
For you to love while she lives,
and mourn when she is dead.

Maybe for twelve or fourteen years,
Or Maybe two or three.
But will you, till I call her back,
Take care for her for me?

She´ll bring her charms to gladden you
And should her stay be brief,
You´ll always have her memories
As solace for you grief.

I cannot promise she will stay,
Since all from earth return,
But there are lessons taught below
This kitten is to learn.

I´ve looked the whole world over
In search of teachers true,
And from all the folk that crowds life´s land
I have chosen you.

Now will you give her all your love,
Not think the labor vain?
Nor hate me when I come to take
My kitten home again?

And my heart replied,
"My Lord, Thy Will Be Done."
For all the joys this kitten brings,
The risk of grief I´ll run.

We´ll shelter her with tenderness,
We´ll love her while we may,
And for the happiness we´ve known,
Forever grateful stay.

But should you call her back
Much sooner than we planned,
We´ll brave the bitter grief that comes,
And try to understand.

If by our love we´ve managed
Your wishes to achieve,
In memory of her sweet love,
Please help us while we grieve.

When our cherished kitten
Departs this world of stress and strife,
Please send yet another needing soul
To love for all her life.

-Author unknown-
Die Katze
In meinem Herz geht hin und her,
Als wäre dies sein eigner Raum,
Ein Katzentier, so zahm und schwer
Wenn es miaut, man hört es kaum,

So sittsam ist der Ton und weich;
Ob milde oder voller Groll,
Stets sind die Laute tief und reich,
Verlockend und geheimnisvoll.

Die Stimme , die so perlend quillt
Zum Grunde meiner Dunkelheit,
Mit Klang von Versen mich erfüllt,
Wie Liebeszauber mich erfreut.

Verstummen läßt sie schlimmste Klagen,
Kann alle Wonnen reich verschwenden;
Um längste Sätze mir zu sagen,
Muß sie kein einzig Wort verschwenden.

Mein Herz, dies Instrument läßt nie
ein andrer Bogen so erklingen,
Und keiner königlich wie sie
die schwierigste der Seiten singen,

Als Deine Stimme, du geheimnisreiche,
Saraphisch sonderbare Katze du,
Die einem Engel ich vergleiche,
Voll Harmonie und edler Ruh!

Aus ihrem braun und blonden Fell entweicht
Ein Duft so süß, daß ich wie trunken war,
Als ich am Abend einmal nur ganz leicht,
Ein einzig Mal nur, hinstrich übers Haar.

Sie ist der gute Geist in meiner Welt;
Sie richtet, herrscht und sie flößt Leben ein
Den Dingen allen, die ihr Reich enthält;
Sie scheint ein Gott, scheint eine Fee zu sein?

Schweift zur geliebten Katze hin mein Blick,
Als würden ihn Magneten dorthin lenken,
Und wendet wieder fügsam sich zurück,
Um sich nach innen zu versenken,

Seh mit Erstaunen ich das fahle
Lichtfeuer der Pupillen glühn,
und unverwandt, wie lebende Opale,
Schaun ihre Augen zu mir hin.

-Charles Baudelaire-